Der Verein
Dr. Andreas Flick hält einen Vortrag als Rahmenprogramm zu der Sonderausstellung im Bomann-Museum "Fashion for Kids - Kindermode im Zeitenwandel."
Konfirmation in weiß?
„In weißen Schleiern gehn die Konfirmanden
tief in das neue Grün der Gärten ein.
Sie haben ihre Kindheit überstanden,
und was jetzt kommt, wird anders sein."
(Rainer Maria Rilke, Paris, im Mai 1903)
Die Konfirmation ist traditionell auch ein „Fest am Übergang von der Kindheit zur Jugend". In den 1950er Jahren war dieses noch sehr deutlich.
Die Jugendlichen wurden nun mit „Sie" angeredet, die Mädchen brauchten keinen Knicks und die Jungen keinen Diener mehr zu machen.
Mitunter wurde bei der Konfirmation die erste Zigarette oder das erste Glas Alkohol gereicht.
Die Jungen bekamen ihren ersten dunklen Anzug mit Krawatte und die Mädchen bekamen ein schwarzes Kleid, das erste Paar Nylon- bzw. Perlonstrümpfe und die ersten Schuhe mit Absatz.
Die Zöpfe wurden abgeschnitten und nicht selten durch die erste Dauerwelle ersetzt.
In den 1960er Jahren brach nach und nach der Damm der traditionelle schwarzen Kleidung und in etlichen evangelischen Kirchengemeinden wurden auch im Celler Land fortan weiße Kleider zur Konfirmation getragen. In der düsteren schwarzen Kleidung kamen sich damals viele Konfirmanden „mehr gezeichnet als ausgezeichnet" vor.
Weiß als Befreiung vom „ewig gestrigen" Schwarz?
Im Vortrag erfahren Sie mehr dazu.